Lesen als Heilmittel in der Depression.
Rezension
Dichter und Schriftsteller haben einen unmittelbaren und ganzheitlichen Zugang gerade auch zu den Schattenseiten menschlicher Erfahrungen. Das meint Autor Martin Duda, Bibliotherapeut, der vom "Therapeutischen Lesen" spricht, um Missverständnisse zu vermeiden. Er beschreibt, was das Leben des unter Depressionen leidenden Menschen immer wieder schwer machen kann: von mangelnder Selbstdistanz bis zum Gefühl der Einsamkeit, vom empfundenen Leistungsdruck bis zum fehlenden Selbstwertgefühl, vom Mangel an Liebe bis zum Leiden an der Sinnleere... Er zeigt, wie über das Lesen verschüttete Erfahrungen wieder lebendig und Quellen der Motivation zum Leben freigelegt werden, wie Humor und Selbstdistanz helfen können, in Krisenzeiten den Mut zu stärken und sich wieder auf den Weg zu machen. Die Gedanken, die sich im Kreis drehten, kommen beim Lesen zur Ruhe, ordnen sich, werden klarer, positive Gefühle stellen sich ein, man sieht die Realität mit anderen Augen und findet wieder mehr zu sich selbst.
Für Menschen mit Depressionen, ihre Angehörigen und Beratenden - auch als "Hilfe zur Selbsthilfe" geeignet.Rezensent: Christine Stockstrom
Personen: Duda, Martin
Duda, Martin:
Licht in der Nacht der Seele : Wie Lesen bei Depressionen hilft / Martin Duda. - Ostfildern : Patmos, 2018. - 159 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8436-1059-9 kt. : EUR 16.00
Arbeitsgebiete und Richtungen, Einzelfragen - Signatur: Pb 3 Dud - Buch