Lebenslustige junge Frau bewährt sich in der Leitung eines Waisenhauses.
Rezension
Von ihrer besten Freundin erhält die junge Sally McBride das Angebot, die Führung eines Waisenhauses mit hundert Kindern zu übernehmen und nach modernen Vorstellungen umzugestalten. Als Trotzreaktion auf die spottende Resonanz ihres Freundes sagt Sally zu und stürzt sich mit Feuereifer in die neue Aufgabe. In Briefen beschreibt sie ihrer Freundin und anderen Adressaten den Fortgang ihrer Bemühungen, von Erfolgen, Rückschlägen und privaten Erlebnissen. Vor Elan, Fröhlichkeit und Tatkraft nur so strotzend reift Sally in ihrer Aufgabe zu einer verantwortungsbewussten Frau, unterstützt vom bedächtigen Doktor MacRae, den sie mit "lieber Feind" betitelt, da er lange für sie undurchsichtig und abweisend erscheint. Der amerikanische Klassiker aus dem Jahre 1915 wurde neu übersetzt und in einer schönen Ausstattung vom Königskinder Verlag herausgegeben. Die unbeschwerte und ehrliche Art Sallys wird in den leichtfüßigen, humorvollen und bissigen Briefen, garniert mit kleinen liebevollen Zeichnungen, sehr lebendig.
Der Nachfolge-Roman von "Daddy-Long-Legs" ist ebenso wie dieser warmherzig, unterhaltsam und leicht zu lesen.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Webster, Jean
Webster, Jean:
Lieber Feind / Jean Webster. Dt. von Ingo Herzke. Ill. von Franz Renger. - Hamburg : Königskinder, 2018. - 412 S. ; 20 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-551-56045-2 geb. : EUR 18.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Web - Buch