Nach dem Bucherfolg und der Verfilmung, liegt nun die Hörfassung des Romans „Lila, Lila“ von Martin Suter vor.

---

Rezension

Es ist ein geschickter Kunstgriff des Diogenes Verlages, dass o.g. Hörbuch von Daniel Brühl einlesen zu lassen, spielt er doch in der gleichnamigen Verfilmung die Hauptfigur. Die Romanfigur Daniel arbeitet als Kellner in einem kleinen In-Lokal, wo er sich in die hübsche Marie verliebt. Leider beachtet sie den zurückhaltenden jungen Mann kaum, bis er ein Manuskript aus den 50er Jahren, über eine tragische Liebesgeschichte findet und es als sein eigenes ausgibt. Als das Buch erfolgreich herausgebracht und der junge Autor gefeiert wird, weitet sich die kleine Lüge zu einer Lawine aus, die David alles zu nehmen droht, was er liebt. Raffiniert vereint Martin Suter in seinem Roman die Genres Liebes- und Schelmenroman und zeichnet zudem ein satirisches Bild rund um die Literaturszene. Die Stimme Daniel Brühls verleiht der Geschichte um den schüchternen und zögerlichen Daniel eine dramatische Intensität, die den Hörer mit dem tragischen Helden leiden und hoffen lässt.

Allen an guter, moderner Unterhaltungsliteratur interessierten HörerInnen uneingeschränkt empfohlen.

Rezensent: Sabine Rohdenburg

---

Personen: Suter, Martin Brühl, Daniel

Schlagwörter: Satire Liebe Schelmenroman