Angeregt durch das Vorbild der "Weißen Rose" gründet Lisa eine Schülergruppe gegen Mobbing und Abzockerei.
Rezension
Die 13-jährige Lisa will zunächst nicht wahrhaben, dass der von ihr angehimmelte Luca Anführer einer Jugendgang ist. Deren Mitglieder bestehlen und mobben Mitschüler und versetzen die ganze Schule in Angst und Schrecken. Dann versucht Luca, Lisa in die Machenschaften der Bande hineinzuziehen. Im Rahmen eines Schulprojektes beschäftigt sich Lisa mit dem Leben Sophie Scholls. Das Vorbild dieser Widerstandskämpferin ermutigt Lisa zur Gründung der "Offenen Hand", einer Schülergruppe, der es gelingt, der Bande das Handwerk zu legen. Susanne Roll ist ein spannender, leicht zu lesender Schulkrimi gelungen, der gekonnt aktuelle Jugendthemen aufnimmt und zugleich zeigt, welche positive Bedeutung historische Vorbilder für Jugendliche haben können. Kritisch anzufragen ist, ob die Gleichsetzung von Jugendkriminalität und Faschismus, die die Autorin nahelegt, wenn sie z. B. in beidem dämonisierend "das Böse" wirken sieht, nicht die Gefahr in sich birgt, den Nationalsozialismus zu bagatellisieren.
Dank der angefügten Kurzbiographie und der in den Krimi eingewobenen Materialhinweise eine ausgezeichnete Lektüre für Schule und Konfirmandenunterricht (ab 12 J.)Rezensent: Erhard Reschke-Rank
Personen: Roll, Susanne
Roll, Susanne:
Lisa - Im Zeichen der Weißen Rose / Susanne Roll. - Neukirchen-Vluyn : Neukirchener Verl., 2020. - 140 S. ; 22 cm
978-3-615-670-4 geb. : EUR 12.99
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Rol - Buch