Sieben kleine gereimte Geschichten von frechen und ungehorsamen Kindern.
Rezension
Wer dieses Buch in die Hand nimmt, denkt sofort an den "Struwwelpeter" von Heinrich Hoffmann. Die Geschichten handeln von Kindern, die nicht gehorchen wollen und deshalb ein "schreckliches" Schicksal erleiden. Da ist Lola, die mit dem Laufrad umrast, was ihr in den Weg kommt, die rote Ampel missachtet und von einem Laster überfahren wird. Lukas hockt Tag und Nacht vor dem Fernseher und verschwindet schließlich völlig in ihm, da kann die Famlie noch so sehr an den Beinen ziehen. Anna-Lena will so schön sein wie ein Fernsehstar und erstarrt in rosa Rüschen und Schühchen zu einer leblosen Puppe. Lena putzt sich nie die Zähne, bis sie alle beim Apfelessen verliert. "Schwarze Pädagogik" mögen manche Erwachsene denken. Natürlich sind alle Geschichten stark überzeichnet, darin liegt gerade ihr Witz. Aber sie zeigen auch sehr klar das Geflecht von Ursache und Wirkung auf. Und kein Kind wird sich mit so "dummen Helden" identifizieren. Es weiß schließlich besser Bescheid als diese.
Mit den vergnüglichen Zeichnungen von Anke Kuhl ein gelungenes Reimgeschichtenbuch für Kinder ab 4 J., auch für Erwachsene, wenn diese sich auf Witz und Ironie einlassen können.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Kuhl, Anke Bredow, Wilfried von
Lola rast und andere schreckliche Geschichten / Wilfried von Bredow. Ill. von Anke Kuhl. - Leipzig : Klett Kinderbuch, 2009. - 29 S. : überw. Ill. ; 27 cm
ISBN 978-3-941411-01-2 geb. : EUR 13.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch