Gespickt mit zahlreichen Anekdoten plaudert die Autorin über ihre Ausbildung zur Busfahrerin und den anschließenden Berufsalltag.
Rezension
Als in der Stadt plötzlich überall Plakate hängen, mit denen die Berliner Verkehrsbetriebe insbesondere ältere Frauen überzeugen möchten, als Busfahrerinnen bei ihnen tätig zu werden, ist sich Susanne Schmidt sicher: Auf dieses Abenteuer will sie sich einlassen. Schnell wird ihr jedoch klar, dass sie sich nicht nur in eine schon lange zurückliegende Schulsituation wiedereinfinden muss. Es gilt auch, sich als Frau in einem bis dato fast ausschließlich von Männern ausgeübten Beruf zu behaupten. Das fängt bei fehlenden Frauentoiletten an und endet mit Ausbildern, die sich nach jahrelanger Beschulung ausschließlich männlicher Teilnehmer eine Frau hinter einem Buslenkrad nicht vorstellen können. Die eigentliche Herausforderung aber beginnt nach den bestandenen Prüfungen: Verpasste Haltestellen, Fahrzeugpannen, Schichtdienste, Touristengruppen, die Türen verstopfen, Verspätungen und Unfälle. Trotz all dieser Vorkommnisse ist sich die Autorin sicher, sie hat den tollsten Beruf der Welt.
Das Buch gewährt interessante aber auch kritische Einblicke in den Berufsalltag einer Busfahrerin. Unterhaltsam und witzig, geeignet als Urlaubslektüre und Berlin-Vorbereitung.Rezensent: Heike Nickel-Berg
Personen: Schmidt, Susanne
Schmidt, Susanne:
Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei : Eine Berliner Busfahrerin erzählt / Susanne Schmidt. - München : hanserblau, 2021. - 204 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-26800-5 kt. : EUR 17.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Schmi - Buch