Zum Angeln gehört auch das Töten der Fische.
Rezension
Schon lange wünscht sich Madeleine, mit baumelnden Beinen bei den Anglern am Kai zu sitzen und selbst eine Angelrute ins Wasser zu halten. Dieser Traum erfüllt sich, als sie bei einem Kirchenbesuch ihre Tante nicht direkt wiederfindet und zum Zeitvertreib an den nahegelegenen Fluss schlendert. Sie fasst sich ein Herz und spricht einen der bärtigen Angler an. Zunächst etwas unwirsch ob der ungewöhnlichen Bitte des kleinen Mädchens, überlässt der wortkarge Mann Madeleine eine Angel. Madeleine findet ein eigenes Plätzchen auf der Mauer - der Tag erscheint perfekt, bis ein Junge auftaucht, der ihr mit seinen Fragen verdeutlicht, dass zum Angeln auch das Töten der Fische gehört und ihr dadurch die Lust am Angeln verdirbt. Am Ende übertönen die Kirchenglocken die mahnenden Worte der Tante, schließlich sollte Madeleine auf sie warten. Eine außergewöhnliche Geschichte mit perspektivreichen Illustrationen, die des anschließenden Gesprächs bedarf, um einerseits das eigenwillige Verhalten Madeleines und die damit verbundenen Gefahren zu reflektieren, aber auch den Umgang mit Lebewesen.
Nur als Vorlesebuch für ältere Kindergartenkinder zu empfehlen, die bereits in der Lage sind, das Verhalten Madeleines kritisch zu bewerten.Rezensent: Claudia Birk-Gehrke
Personen: Lobe, Mira Rufener, Sabine
Madeleine und der Angler / Mira Lobe u. Sabine Rufener. - Wien : Jungbrunnen, 2022. - O. Pag. : überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-7026-5968-4 geb. : EUR 17.00
Buch