Eindrückliche Darstellung der Eigendynamik, die eine Selbstdarstellung im Internet entwickeln kann.
Rezension
Lou lebt in einer Familie voller Ängste vor möglichen Gefahren. Während diese jedoch abstrakt bleiben, erlebt ihre beste Freundin Maria die Angst vor dem möglichen Sterben ihrer an Brustkrebs erkrankten Mutter. Als Maria beim Joggen schwer verletzt wird, beschließt Lou, sich ihren Ängsten zu stellen und einen Videoblog zu starten, in dem sie sich bei waghalsigen Aktionen filmt. Sie nennt ihn "Marias letzter Tag", er soll einen Sommer ohne Angst dokumentieren. Schnell wird sie zum Star an ihrer Schule und unternimmt immer gewagtere, teilweise lebensbedrohliche Abenteuer, die andere Jugendliche zur Nachahmung anregen - bis es zu einem Totalschaden kommt. Eindrucksvoll schildert die Autorin in bildreicher Sprache, was passieren kann, wenn im Internet veröffentlichte Aktionen plötzlich eine Eigendynamik entwickeln. Es geht außerdem um Freundschaft, Lebensängste und die erste Liebe.
Für jugendliche Leserinnen ab 14 Jahren, die sich mit aktuellen Themen, speziell den Auswirkungen einer Selbstdarstellung im Internet, auseinander setzen möchten, gut geeignet.Rezensent: Gabriele Rottkord
Personen: Kui, Alexandra
Kui, Alexandra:
Marias letzter Tag : Roman / Alexandra Kui. - München : cbt, 2015. - 285 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-570-16317-7 geb. : EUR 14.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch