Roman aus der unmittelbaren Nachkriegszeit um eine vom Nationalsozialismus geprägte junge Frau und ihre schwierige demokratische Neuorientierung.
Rezension
In letzter Zeit sind Romane erschienen, die sich mit der unmittelbaren Thematik der Nachkriegszeit befassen. Kurt Oesterle stellt in seinem Roman Martha, eine junge Frau, in den Mittelpunkt, für die das Ende des Krieges und der Nazizeit zum Problem wird, da sie von letzterer ideologisch geprägt war. Die "Umerziehung" zur Demokratie bereitet ihr auch für die Söhne Probleme und lässt sich nicht durch Aberglaube oder Zauberei bezwingen. Besonders aber schmerzt Martha die Abwesenheit des Bruders, dessen Rückkehr aus russischer Gefangenschaft ungewiss bleibt. So bewegt sie sich im Niemandsland zwischen Diktatur und Demokratie .Erst gegen Ende lichtet sich der Nebel ein wenig. Und ein neues Leben zeichnet sich ab.- Der Bürgermeister hatte es seinen Dorfbewohnern gesagt: "Demokratie ist kein Betrug. Demokratie braucht Geduld, Wissen und Vertrauen."
Sehr empfehlenswert als Lektüre für das Verständnis zwischen den Generationen.Rezensent: Christine Razum
Personen: Oesterle, Kurt
Oesterle, Kurt:
Martha und ihre Söhne : Roman / Kurt Oesterle. - Tübingen : Klöpfer & Meyer, 2016. - 179 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86351-414-3 geb. : EUR 20.00
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