Medusa war ein Monster und Perseus ein tapferer Held? Der griechische Mythos neu erzählt.
Rezension
Die schöne Priesterin Medusa wird vom Gott Poseidon missbraucht im Tempel der Athene zurückgelassen und von eben jener bestraft, da Athene die Schuld bei Medusa sieht. Einsam, gejagt und gefürchtet, fristet sie ein Leben in Einsamkeit auf ihrer Insel, die sich mit zu Stein erstarrten Kriegern füllt. Etwa zur selben Zeit setzt König Akrisios seine Tochter Danae und ihr Kind aus Furcht um sein Leben in einem Sarg auf dem Meer aus. Ein Fischer nimmt sie auf, doch eines Tages tauchen Soldaten auf, die Perseus und Danae verschleppen. Um seine Mutter von König Polydektes zu befreien, soll Perseus ihm den Kopf von Medusa bringen.
In eindrucksvollen Bildern, die auch nackte Haut enthalten, wird der Mythos beider Figuren neu aufgerollt. Täter-Opfer-Umkehr, Patriarchat und der Held als Marionette und Mittel zum Zweck werden in dieser Graphic Novel als Themen aufgegriffen und regen zum Nachdenken an. Unbedingt zu empfehlen.
Rezensent: Stefanie Schmettlach
Personen: Breinbauer, André
Breinbauer, André:
Medusa und Perseus / André Breinbauer. - Hamburg : Carlsen, 2022. - 288 S. : überw. Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-551-79610-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher