Mit trockenem Humor beleuchtet Frank Jöricke 36 Jahre Zeitgeist - am Beispiel seiner eigenen Familie.
Rezension
Die Familie von Frank Jöricke, dem Autor dieses launigen Romans, besteht aus lauter Originalen. Da ist zum Beispiel Onkel Ewald, dessen einziges Lebensziel es ist, mit möglichst vielen Frauen anzubandeln, und der seinen Tod schließlich ausgerechnet im Potenzpillen-Konsum findet. Auch Vetter Günter, der andauernd am Rand einer hohen (und mit krimineller Anstrengung verdienten) Bestrafung steht, sorgt für Heiterkeit und wird nur noch übertroffen von Tante Gertrud und ihrem religiösen Eifer: Sie verbringt die Jahrtausendwende aus Angst vor der Apokalypse im Bunker Marke Eigenbau. Der Autor verknüpft die Geschichte seiner skurrilen Familie mit zeitgeschichtlichen Themen der Jahre 1967-2003. Der Zeitgeist spiegelt sich immer in seinen kurzen Episoden (eine für jedes Jahr) über seine Verwandten und sich wider. Zur geschichtlichen Orientierung dient ein übersichtlicher Anhang.
Hervorragende Unterhaltung für Frauen und (besonders) Männer ab 16 Jahren. Allen Büchereien sehr empfohlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Jöricke, Frank
Jöricke, Frank:
Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Bagage : Roman / Frank Jöricke. - 1. Aufl. - Münster : solibro Verl., 2007. - 248 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-932927-33-1 geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch