Der Dresdner Schauspieler und Kabarettist erzählt vom Alltag in der DDR.
Rezension
Fantasievoll läßt Uwe Steimle (Jg.1963) uns an Erlebnissen seiner Kindheit und Jugend, am Alltag damals teilhaben (Laternenanzünder, Internetshop, Waschhaus). Er schwärmt für einheimische Spezialitäten (Kuchenrezept im Buch), erklärt sächsische Begriffe, führt amüsant und kenntnisreich durchs "Grüne Gewölbe"und kritisiert Neuerungen durch die Wende. Seine Wortspiele und Abschweifungen zeigen immer wieder den Kabarettisten. Im Kapitel "Jesus Christus" stellt er mit vielen biblischen Zitaten Fragen zur Geschichte des Christentums (manchmal respektlos) und sieht sich als Zweifler. Das unterhaltsame Buch mit Textproben auf der beiliegenden CD im Anhang läßt aber unterschwellig eine Idealisierung der DDR-Zeit erkennen.
Empfohlen für Gruppen, die sich mit der Vergangenheit der ehemaligen DDR beschäftigen und verschiedene Sichtweisen vergleichen wollen.Rezensent: Armgard Klein
Personen: Steimle, Uwe
Steimle, Uwe:
Meine Oma, Marx und Jesus Christus : Aus dem Leben eines Ostalgikers / Uwe Steimle. - München : Gütersloher Verl. - Haus, 2012. - 173 S. ; 22 cm + 1 CD
ISBN 978-3-579-06648-6 geb. : EUR 17.99
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch