Bulgakow, Michael
Meister und Margarita Roman
Buch

Eine aberwitzige Satire auf ein erstarrtes System und übertriebenen Atheismus in einer modernen Übersetzung.


Rezension

Schon als der Roman stark zensiert in den 1960er Jahren in Russland erschien, wurde er zum Kult. Inzwischen gehört er in den Kanon der Weltliteratur als Meisterwerk der russischen Moderne. Im Moskau der dreißiger Jahre ist der Teufel los: Ein gewisser Voland, Professor für Schwarze Magie, gibt zusammen mit seinen drei seltsamen Mitarbeitern einige Vorstellungen im Varietétheater. Dabei stellt er die Moskauer Gesellschaft der Stalinzeit gründlich auf den Kopf, er foppt, blamiert und schädigt alle. Nur zwei entgehen dem Chaos: ein gemüts-kranker Schriftsteller, Verfasser eines Romans über Pontius Pilatus, der sich "Meister" nennt und seine Geliebte Margaritaà - Hineingewoben in diese Erzählung voller satirischer Anspielungen und phantastischer Begebenheiten ist eine verfremdete Nacherzählung der Passionsgeschichte, die in verschlüsselter Form staatliche Unterdrückung und die Angst der Unterdrücker vor den Opfern enthüllt. Gott der Herr kennt die Gerechten in seiner Welt, und um sie zu retten, benutzt er ab und an den Teufel als Werkzeug.

Ein Großstadtroman, magisch, verrückt und gegenwärtig.

Rezensent: (Red.)


Personen: Bulgakow, Michael

Schlagwörter: Satire Jesus Gleichnis Passion

Bulgakow, Michael:
Meister und Margarita : Roman / Michael Bulgakow. Neu übersetzt von Alexander Nitzberg. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2012. - 608 S. ; 18 cm. - Aus d. Russ.
ISBN 978-3-462-30647-7 EPUB : EUR 12.99

Zugangsnummer: 2014/0808
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch