An der vereisten Küste Schwedens verschwindet die sechsjährige Maja spurlos.
Rezension
Ein Familienausflug zu einem Leuchtturm an Schwedens Küste endet tragisch: In einem Augenblick der Unachtsamkeit verschwindet Töchterchen Maja spurlos im schier ewigen Eis. Die Ehe zerbricht daraufhin, doch Anders, ihr Vater, kann sich nie mit ihrem Tod abfinden. Jahre später scheint alles darauf hinzudeuten, dass Maja lebt. - Was zunächst wie ein klassischer Krimi beginnt, entpuppt sich schnell als interessante Mischung aus Liebesgeschichte und Schauerroman. In kurzen, teils fast zusammenhanglosen Kapiteln wird das Leben, Hoffen und Bangen der Protagonisten geschildert, teils in romantischen Tönen, teils mystifizierend und drohend. Die ständigen Orts- und Zeitwechsel sorgen jedoch für keine Verwirrung, sondern steigern die düstere Spannung der Geschichte. Zu Recht hat John Ajvide Lindqvist für diesen Roman den renommierten Selma-Lagerlöf-Preis 2008 gewonnen.
SpannungsleserInnen mit Spaß an schaurigen Geschichten sehr empfohlen.Rezensent: Jan van Nahl
Personen: Lindqvist, John Ajvide
Lindqvist, John Ajvide:
Menschenhafen : Thriller / John Ajvide Lindqvist. Dt. von Paul Berf. - 1. Aufl. - Bergisch Gladbach : Lübbe, 2009. - 555 S. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-7857-6006-2 kt. : EUR 14.95
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