Yaghoobifarah, Hengameh
Ministerium der Träume Roman
Buch

Vom Aufbrechen und Ankommen.


Rezension

Die 1991 in Kiel geborene Hengameh Yaghoobifarah erzählt in ihrem ersten Roman die Geschichte zweier Schwestern, die im Iran geboren wurden und in Lübeck aufwuchsen. Der Vater wurde im Iran hingerichtet, die Mutter hat ihre Trauer über den Verlust ihres Mannes und der Heimat nie ganz überwunden und konnte ihren Töchtern kaum helfen, in der neuen Heimat anzukommen. In diesem Umfeld versuchen Nushin und Nasrin ihren Weg zu finden; es belasten sie Fluchterfahrungen, das Gefühl, nie richtig in der neuen Heimat angekommen zu sein und auch rechtsextreme Übergriffe auf Migrant*innen. Die ältere Schwester Nushin, die bereits Mutter ist, stirbt bei einem Autounfall. Die jüngere Schwester Nasrin wittert ein Geheimnis hinter dem Tod ihrer Schwester und versucht, diesem auf die Spur zu kommen. Nasrin arbeitet als Türsteherin in einer queeren Bar; die Schwester verdiente sich zeitweise ihr Geld als Sexarbeiterin und es scheint, als habe sie dieses Milieu nie ganz verlassen.

Empfehlenswert für größere Büchereien, Die Sprache des Buches ist manchmal etwas vulgär und nicht durchgängig gut zu lesen. Das Thema des Romans aber ist wichtig und regt zu eigenem Nachdenken an.

Rezensent: Margot Haffke


Personen: Yaghoobifarah, Hengameh

Schlagwörter: Migration Trauma Homosexualität Fremdenfeindlichkeit

Yaghoobifarah, Hengameh:
Ministerium der Träume : Roman / Hengameh Yaghoobifarah. - Berlin : Blumenbar, 2021. - 380 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-351-05087-0 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2015/0240
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Yag - Buch