Episodenhafte Beschreibungen von Berliner Alltagsszenen jenseits aller roten Teppiche.
Rezension
Klaus Bittermann, Verleger und Autor, beobachtet ständig. Besonders gerne richtet er den Fokus auf die Verlierer unserer Gesellschaft. Pöbelnde, saufende sowie auf irgendeine andere Art exzentrische Persönlichkeiten sind die Hauptdarsteller in den Episoden, die Bittermann in diesem Band vorstellt. Seinen Stil mag man als lakonisch, ja ironisch bezeichnen. Oder als herablassend. Je nach dem, wie man es aufnehmen will. Staubtrocken wettert Bittermann dabei gegen alles, was doch sowieso schon seit ewigen Zeiten auf der gesellschaftlichen Agenda steht, beispielsweise die in Berlin um sich greifende Gentrifizierung. Man fragt sich: Was bringt dem Leser / der Leserin dieses Werk, wenn nicht vor allem das Bild eines egozentrischen Autoren mit oft nur oberflächlichem Mitgefühl für andere Menschen. Zur sozialen Gewissensbildung taugt diese Neuerscheinung jedenfalls nicht.
Für evangelische Büchereien nicht zu empfehlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Bittermann, Klaus
Bittermann, Klaus:
Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol : Kreuzberger Szenen / Klaus Bittermann. - Berlin : Ed. Tiamat, 2011. - 192 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-89320-159-4 kt. : EUR 14.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch