Felix ist begeisterter Schwimmer. Das ändert sich, als sein Schwimmlehrer sich ihm sexuell nähert und Grenzen überschreitet.
Rezension
Schwimmen ist das große Hobby von Felix. Eines Abends nach dem Schwimmunterricht nähert sich sein Schwimmlehrer ihm auf sexuelle Weise. Das lässt sich zumindest zwischen den Zeilen herauslesen. Der Vertrauensbruch ist umso größer, da der Schwimmlehrer für Felix, der ohne Vater aufwächst, zu einem väterlichen Freund geworden ist. Seit diesem Erlebnis ist nichts mehr, wie es vorher war. Felix ist vollkommen aus der Bahn geworfen. Das Erlebnis und die damit verbundenen Schuld- und Ekelgefühle, von Felix selbst als "Monster" bezeichnet, bestimmen sein Leben. Nach außen hin versucht er gegenüber seiner Mutter und seinen Freunden den Schein zu wahren. Durch einen Zufall kommen am Ende die Übergriffe seines Schwimmlehrers ans Licht und Felix kann geholfen werden. Dieses Jugendbuch beschreibt eindrücklich die Gefühlswelt eines Jugendlichen, der von sexuellem Missbrauch betroffen ist. Besonders intensiv wird das in kursiv gedruckten, aus der Ich-Perspektive erzählten Monologen deutlich. Weniger nachvollziehbar ist der Erzählaufbau der Geschichte, dem eine überzeugende und spannende Struktur fehlt.
Ein Jugendbuch zum Thema sexueller Missbrauch. Der Titel lädt zum gemeinsamen Gespräch über das Thema ein. Ab 13 Jahren.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Jünger, Brigitte
Jünger, Brigitte:
Monster / Brigitte Jünger. - Wien : Jungbrunnen, 2021. - 168 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7026-5959-2 geb. : EUR 17.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Jün - Buch