Das Leben des 40-jährigen Matuschek, der auch nach dem Tod seiner Mutter nicht nach großen Veränderungen strebt.
Rezension
Matuschek, ein 40-jähriger Junggeselle, wohnt mit seiner ihn umsorgenden Mutter in einem abgelegenen Winkel von Mecklenburg. Große Träume hat er nicht. Als seine Mutter plötzlich stirbt, bleiben ihm nur seine Tauben, die er schon seit seiner Jugend hingebungsvoll pflegt. Über seinen russischen Nachbarn und Freund Igor lernt er endlich eine Frau kennen und lieben. Als Igor dann plötzlich stirbt, Irina sich von ihm trennt und er auch noch seine geliebte Arbeit als Wetterbeobachter verliert, gleitet Matuschek in eine tiefe Depression ab. Er vernachlässigt sich und seine Tauben. Erst sein neuer Nachbar, ein halbseidener Internethändler, schafft es, ihn aus der Lethargie zu reißen. Als auch der wegzieht, verkauft Matuschek sein Haus an ein paar junge Städter und begibt sich auf die Suche nach einer neuen Zukunft. Kerstin Preiwuß fängt die Atmosphäre einer Provinz ohne Perspektive meisterhaft ein. Das Schnörkellose der Charaktere findet sich in der Sprache wieder.
Sicher keine erbauliche Lektüre, aber ein interessanter Einblick in die Lebensvorstellung von Menschen, die das Leben einfach nur bewältigen wollen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Preiwuß, Kerstin
Preiwuß, Kerstin:
Nach Onkalo : Roman / Kerstin Preiwuß. - Berlin : Berlin Verl., 2017. - 229 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8270-1314-9 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Pre - Buch