Fünfundzwanzig Geschichetn zur Guten Nacht - tierisch- biblisch?
Rezension
Der kleien Löwe Nebu besucht mit seinem Mäusefreund Max allabendlich die anderen Tiere des Zoos. Diese erzählen den beiden Freunden Geschichten aus biblischer Zeit, die ihre Vorfahren selbst miterlebt haben. So war z.B. der Löwe Hannibal in der Löwengrube des Daniel; der Kranich Naama beobachtete Mose im Körbchen im Nil und die Maus Fips hörte zu, als Joseph mit Gottes Hilfe Pharaos Träume deutete. Dem Leser drängt sich sehr schnell die Frage auf, welche Intension die Autoren eigentlich verfolgen. Soll eine Tiergeschichte , eine Gute Nacht Geschichte oder die Vermittlung alttestamentlicher Geschichten im Zentrum des Buches stehen? Falls es um letzteres geht, nimmt die Rahmenerzählung (Zoo) jedoch einen viel zu breiten Raum ein, während die alttestamentlichen Texte nur als ganz kurze Episoden erzählt und dabei völlig aus dem Gesamtzusammenhang gerissen werden. Solch ein Rahmen, der ablenkt und zudem mit einer Unmenge an Tiernamen(Baana, Iddo, Hur, Rispa, Asa, Boschet u.v.m.) nur verwirrt, ist jedoch überflüssig. Die biblischen Geschichten entfalten, wie man auch im Religionsunterricht feststellen kann, ihre miteißende, fesselnde und nachhaltig beeindruckende Wirkung ganz allein aus sich heraus.
Bestenfalls ein Anstoß, die Bibel zur Hand zu nehmen und mit Kindern die nur angerissenen Geschichten vollständig zu lesen. Nur sehr bedingt zu empfehlen.Rezensent: Petra Schulte
Personen: Schein, Christiane
Schein, Christiane:
Nebu und die Palaslöwen : 25 Geschichten zur guten Nacht - tierisch biblisch / Christiane Schein. Frank Fischer. Ill. von Claudia Heine. - Neukirchen-Vluyn : Aussaat, 2008. - 109 S.: Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7615-5609-2 geb. : EUR 12.90
Erzählungen 6-8 Jahre - Signatur: Ju 1 Schei - Buch