Es ist schwer, einen Ehekrieg auszuhalten und schwer, ihn zu beenden.
Rezension
Der Ich-Erzähler, Franzose, mit einer Afrikanerin verheiratet, Vater von zwei Kindern, wird von seiner Frau erniedrigt und gedemütigt, ja sogar verprügelt - und kann doch nicht von ihr lassen. Beide erleben das Drama der Eifersucht. Erst die Beziehung mit der jungen Italienerin Alice bewegt ihn schließlich zur Trennung von Frau und Kindern. Er hält die Ehehölle nicht mehr aus und wird zugleich von Schuldgefühlen gequält. Und das sollte "nicht so schlimm" sein? Mit den Stilmitteln des modernen Romans schreibt der Autor einen einzigen großen Monolog (gerichtet an ein anonymes Du), voller entsetzlicher und abstoßender Episoden, voller Retrospektiven und Reflexionen. Szenen voller Erotik und sexueller Leidenschaft, eine große Sehnsucht nach Liebe und Treue bei starkem Schuldbewusstsein lassen auch den Leser in ein Wechselbad der Gefühle geraten. Ist es das, weshalb das Buch einen hohen Berühmtheitsgrad erreicht hat?
Nur für erwachsene Leser.Rezensent: Monika Born
Personen: Fargues, Nicolas
Fargues, Nicolas:
Nicht so schlimm : Roman / Nicolas Fargues. Dt. von Frank Wegner. - 1. Aufl. - Reinbek : Rowohlt, 2007. - 187 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-498-02117-7 geb. : EUR 16.90
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