Die junge Penny sucht nach dem Tod ihres charismatischen Vaters in der amerikanischen Aktivistenszene einen Neuanfang.
Rezension
Die junge Penny stürzt nach dem Tod ihres Vaters, der sich als schamanischer Wunderheiler einen Namen gemacht hatte und den sie bis zum letzten Atemzug pflegt, in eine Sinnkrise. Um sie von der Trauer abzulenken, soll sie sich um das vernachlässigte väterliche Elternhaus kümmern, das nach einem Brand von Hausbesetzern übernommen und instand gesetzt worden war. Dieser Gruppe rauchender Aktivisten verdankt es den Namen éNikotinæ. Penny fasst Fuß in der Szene und verliebt sich in den gutaussehenden Rob. Aber auch ihr viel älterer Stiefbruder Matt knüpft Bande zu den Hausbesetzern. - Dieser als Gesellschaftssatire angekündigte Roman verknüpft das Vater-Tochter-Trauma mit Patchworkfamilienstrukturen mit indogenem Hintergrund, Hippieromantik, einem Familiengeheimnis, einem liebevoll-kritischen Blick auf die amerikanische Aktivistenszene und spart auch sexuelle Ausschweifungen und sinnlose Gewalt nicht aus. Verrückt und fremd, aber durchaus unterhaltsam bis zum Happy End ist dieser 2. Roman, der in Deutschland lebenden Amerikanerin, nach éDer Mauerläuferæ 2016.
Unterhaltsam bis derb für Leserinnen mit schrägem Humor.Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Zink, Nell
Zink, Nell:
Nikotin : Roman / Nell Zink. Dt. von Michael Kellner. - Reinbek : Rowohlt, 2018. - 397 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-498-07670-2 geb. : EUR 22.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Zin - Buch