Der 17-jährige Simon ist schwul, teilt dieses Geheimnis aber nur mit dem gleichaltrigen Blue, mit dem er E-Mails austauscht, dessen Identität er aber nicht kennt.
Rezension
Mit jeder Mail, die sich die beiden schicken, verlieben sich die beiden Jungen mehr ineinander und ermutigen sich gegenseitig, zu ihrer Homosexualität zu stehen und sich Familie und Freunden anzuvertrauen. Ehe sie dazu bereit sind, entdeckt Simons Mitschüler Martin den E-Mail-Verkehr der beiden und droht, Simon zu outen, wenn dieser ihn nicht mit seiner besten Freundin Abby verkuppelt. Als Simons Bemühungen, Abby für Martin zu begeistern scheitern, stellt Martin Simon auf der Schulhomepage bloß. Die Reaktionen reichen von Mobbing bis zu Unterstützung. Simon verspürt trotz allem Erleichterung, da er nun offen mit seiner Homosexualität umgehen kann. Simon und Blue, dessen Identität am Ende gelüftet wird, nähern sich langsam an. Authentisch und sensibel geht die Autorin mit dem Coming-Out ihrer Protagonisten um, mit denen sich Jungen in ähnlicher Situation identifizieren können sollten. Die Geschichte wird sprachlich und stilistisch ansprechend, im Fließtext und in eingestreuten E-Mails überzeugend erzählt.
Zur Ergänzung des Jugendbuchbestandes ab 14 J. zum Thema Homosexualität und Coming-Out breit empfohlen.Rezensent: Kathrin Schmidt
Personen: Albertalli, Becky
Albertalli, Becky:
Nur drei Worte / Becky Albertalli. Dt, von Ingo Herzke. - Hamburg : Carlsen, 2016. - 315 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-551-55609-7 geb. : EUR 16.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch