Vierzig Variationen (in Prosa und Lyrik) einer dem Leben zugewandten Frau über Liebe, Leidenschaft und Verlust.
Rezension
Seit Andrea Engen 19 war, schreibt sie und sammelt alles: Gedanken, Worte, kleine Texte, Selbstgespräche, Stimmungen, Fragen. Dies Büchlein entstand, als sie 52 war, an Liebeskummer litt und eine fernsehfreie Zeit dazu nutzte, um Gesammeltes zu bearbeiten und sich selbst dabei zu begegnen. Ihre Texte umkreisen das Frau-Sein, die Hoffnung, ihre Gefühle - oft aus einer fast vergnüglichen Distanz heraus. Sie zeigen Spuren, Fragmente vergangener Liebesbegegnungen, Berührungen der Seele, Träume einer selbstbewussten Frau, verharren aber nicht in einer konkreten Lebenssituation der Autorin, sondern drücken allgemeingültiges Erleben aus. Sie sind von seltener Ehrlichkeit, gelegentlich zu gefühlig und bestimmt von der Ausgangsfrage: "Wenn du immer nur suchst, was du nicht hast - kannst du dann haben, was du findest?" - Ganzseitige Fotos in Grau/Schwarz, mehrere belebt durch einen aparten Rot-Akzent, nehmen Stimmungen auf und drücken auch Anmut und Charme aus.
Speziell für den Eigenbesitz von Frauen ab mittlerem Alter.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Engen, Andrea
Engen, Andrea:
Nur nicht fühlen jetzt / Andrea Engen. Ill. von Silke Goes. - Frankfurt am Main : Scherz, 2010. - 61 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-651-00010-0 kt. : EUR 15.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch