Stephan, Björn
Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau Roman
Buch

Jugend im Plattenbau 1994, nun Westen.


Rezension

Stephan erzählt in seinem Debüt von der ersten Liebe und dem Aufwachsen in den Ruinen des "alten Landes", der ehemaligen DDR. Es geht um Sascha Labude, 13 Jahre alt und seinen einzigen Freund Sonny und das Leben in der Plattenbausiedlung von Klein Krebslow. Sascha, ein verträumter Junge, sammelt einzigartige Wörter, allein das macht ihn schon "anders". Seine erste Liebe ist Juri, ein Mädchen, das alles über das Universum weiß. Es geht um die Poesie des Plattenbaus und manchmal klingt es wie eine neue Version von "Tom Sawyer und Huck Finn", beides Saschas Helden. Saschas Eltern reißen ihn dann aus seiner vertrauten Welt, sie ziehen in eine neue schicke Siedlung am anderen Ende der Stadt. Zwar kann er nun seinem rechtsradikalen Umfeld entfliehen, doch für ihn ist es eine Katastrophe. Die Dinge eskalieren: Das Auto der rechtsradikalen Nachbarn wird angezündet; Juri taucht nach einem Streit mit der Mutter unter. Erst als ihre Mutter gestorben ist, kehrt sie zurück.

Eine Empfehlung, die sich sehr flüssig und kurzweilig liest; voller Einfühlungsvermögen, Witz aber auch Melancholie. Mit viel Details des ehemaligen Ost-Lebens.

Rezensent: Christiane Spary


Personen: Stephan, Björn

Schlagwörter: Erste Liebe Jugendliche Adoleszenz Nachwendezeit

Stephan, Björn:
Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau : Roman / Björn Stephan. - Köln : Galiani Berlin, 2021. - 342 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86971-229-1 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2015/0122
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ste - Buch