Knösel, Stephan
Panic Hotel - Letzte Zuflucht Roman
Buch

Dystopischer Jugendroman über eine Liebe in einem Atomschutzbunker.


Rezension

Stell dir vor, es ist Krieg, und die Reichen können sich schützen. Im Atomkrieg haben sich die Wohlhabenden in der Gesellschaft rechtzeitig einen Platz im Bunker sichern können. Es wird klar: Leben wird es außerhalb des Bunkers bald wohl keines mehr geben. Janja und Wesley gehören selbst nicht zu den Reichen, arbeiten aber im Bunker und bleiben deswegen am Leben. Sie verlieben sich ineinander. Als dann ein Mord geschieht, wird die Bunkergesellschaft auf eine harte Probe gestellt und Wesley gerät unter Mordverdacht. Stephan Knösels dystopisches Szenario ist gut überlegt und bietet großes Potenzial gerade auch im Hinblick auf Gesellschaftskritik. Ausgeschöpft wird dieses Potenzial zu wenig, da die streckenweise recht kitschige Liebesgeschichte in den Vordergrund rückt. So werden nachvollziehbare Handlungsmotivationen teilweise dem plötzlichen Verliebtsein geopfert. Der Roman bietet solides Lesefutter, der letzte Schliff fehlt aber.

Empfohlen für Leser*innen ab 14 Jahren, die Romanzen mögen.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Knösel, Stephan

Schlagwörter: Liebe Dystopie

Knösel, Stephan:
Panic Hotel - Letzte Zuflucht : Roman / Stephan Knösel. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2020. - 356 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-407-75829-3 geb. : EUR 17.95

Zugangsnummer: 2014/9466
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Knö - Buch