Polle spricht mit seinem Vater, der gerade gestorben ist.
Rezension
Papa liegt nicht mehr in seinem eigenen Zimmer, sondern ist im Wohnzimmer aufgebahrt. Während um ihn herum alle geschäftig sind, sitzt der kleine Polle neben ihm und spricht. Er ist überzeugt, dass Papa ihn hören kann. Und wir hören, was Polle seinem reglosen Vater erzählt. Wir erfahren, wie Papa krank geworden ist, wie er schwächer wurde und auch, wie die Bestatter ihn abholen und dass das Verbrennen Papa nicht wehtun wird. Erinnerungen, wie Polle mit seinem größeren Bruder und dem Vater unterwegs ist, tauchen zwischendurch auf, und wir erfahren, dass Papa seinen Kampf gegen den Krebs mit den Figuren des Stratego-Spiels erklärt hat. Rote und blaue Kräfte kämpfen gegeneinander. Diese Strategofiguren durchziehen in den beiden Farben als Illustrationen das Buch. Ich finde den Kinderton, den die Autorin gefunden hat, jedoch leider nicht gelungen. Mir scheint bei jedem dritten Satz eine Kindergärtnerin oder eine Lehrerin hindurchzuschimmern.
Ein Buch über den Tod, das auch eine zarte Vater-Sohn-Geschichte ist, aber leider etwas zu bemüht.Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Bos, Tamara Haeringen, Annemarie van Berger, Ita Maria
Papa, hörst du mich? / Tamara Bos. Ill. von Annemarie van Haeringen. Dt. von Ita Maria Berger. - Stuttgart : Freies Geistesleben, 2013. - 39 S. : überw. Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7725-2516-2
Signatur: Ju 1/2 - Bücher