Essay über die Begegnung mit der Musikpoetin Patti Smith und dem provokativen Theaterkünstler Christoph Schlingensief.
Rezension
Helene Hegemann, die mit ihrem verfilmten Erstlingsroman "Axolotl Roadkill" als Sensation in der Literaturszene kontrovers diskutiert und gefeiert wurde, liefert eine autobiographische Erzählung mit ungeheuer sprachlicher Wucht. Die zufällige Begegnung mit der Rocksängerin im Alter von 13 Jahren auf einer Probebühne des Provokationskünstlers Christoph Schlingensief in Wien bildet den Anlass über die amerikanische Künstlerin Patti Smith, aber auch über ihre Eltern und ihre eigene Kindheit zu schreiben. In prekären Verhältnissen in einem Brennpunktstadtteil aufgewachsen, schildet sie in einem sprachlichen Feuerwerk ihre Rettung durch die Kunst, in deren Zentrum die Frage steht, warum die legendäre Lyrikerin, Songwriterin und Rockmusikerin Patti Smith so große Bedeutung für ihr Leben bekam. Dabei gibt sie spannende und anregende Einblicke in die Produktionsweise von Christoph Schlingensief und reflektiert kritisch den Weg der musikalischen Entwicklung von Patti Smith.
Der sehr persönliche Essay mit seinen kunstvoll verknüpften Geschichten ist anregend für Musik- und Theaterbegeisterte.Rezensent: Wilfried Arnold
Personen: Hegemann, Helene
Hegemann, Helene:
Patti Smith : Helene Hegemann über Patti Smith, Christoph Schlingensief, Anarchie und Tradition / Helene Hegemann. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2021. - 99 S. ; 17 cm. - (KiWi Musikbibliothek)
ISBN 978-3-462-05395-1 geb. : EUR 10.00
Musik (Geschichte, Einzeldarstellungen, Liederbücher) - Signatur: Mb Heg - Buch