Der unkonventionell lebende Piet soll dem Autor Fabian aus einer Schaffenskrise heraushelfen.
Rezension
Fabian arbeitet an einem Mädchengymnasium und hat seinen ersten Roman veröffentlicht. Nun soll ein zweites Buch folgen, aber der Autor leidet an einer Schreibhemmung. Sein Bruder Christoph rät ihm deshalb, Piet zu treffen, weil dieser voller Geschichten stecke. Fabian verabredet sich mit Piet, sieht dessen Fotos und hört seine Geschichten. Je länger er sich mit Piet beschäftigt, desto mehr Fragen stellt er sich - über Piet, über den Bruder Christoph und dessen Familie und über sich selbst und seine eigenen Lebensträume. Der Einstieg in Bastian Kressers Roman "Piet" ist nicht ganz einfach. Der Autor stellt seinem Werk ein Zitat voran, das deutlich macht, dass der Mensch sich seine Wirklichkeit konstruiert. Mit seinem Roman führt Kresser dann exemplarisch eine solche Realitätskonstruktion vor. Er beginnt mit szenischem und episodenhaftem Erzählen einzelner Begebenheiten, die zunächst eher locker gefügt erscheinen, sich im Verlauf des Buches aber immer weiter verdichten und schließlich direkt aufeinander bezogen werden.
Das Buch ist ein Roman für Erwachsene. Für Menschen, die anspruchsvolle Erzählstrukturen mögen, und für Literaturkreise ist es sehr zu empfehlen.Rezensent: Natascha Faull
Personen: Kresser, Bastian
Kresser, Bastian:
Piet : Roman / Bastian Kresser. - Innsbruck : Limbus, 2016. - 226 S. ; 21 cm
ISBN 978-3990390740 geb. : EUR 20.00
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