Geschichte über die Selbstfindung einer schwangeren Teenagerin.
Rezension
Die 18-jährige Jane ist schwanger und arbeitet nach dem Abgang von der High School als Pizzalieferantin. Ihr Freund Billy und ihre Mutter überhäufen sie mit Zuneigung und Vorfreude auf das Baby. Jane ist damit sowie mit der Gesamtsituation merklich überfordert, lässt sie ihr doch keinen Platz, um herauszufinden, wie und wer sie eigentlich sein möchte. Ausflüchte findet Jane nachts biertrinkend im Schuppen des verstorbenen Vaters, tags in amourösen Fantasien um die Pizzeriakundin Jenny Hauser. Der Roman ist eigentlich gut geschrieben, lässt sich gut weglesen und wirkt innerlich schlüssig, vermag es aber nicht, mich als Leserin stimmungsmäßig mitzunehmen. Beim tiefen Eintauchen in Janes chaotische Gedankenwelt mangelt es mir häufig an Nachvollziehbarkeit. "Pizza Girl" liest sich deprimierend, teils schockierend und vulgär und lässt einen ratlos zurück, da nichts wirklich zum Besseren gelöst wird und die Geschichte jäh endet.
Da der Roman selbst keinen Lösungsweg für Jane aus ihrer Situation bietet, könnte hier in einer Gesprächsrunde angesetzt und diskutiert werden.Rezensent: Marie Tronnier
Personen: Frazier, Jean Kyoung Hertle, Marion
Frazier, Jean Kyoung:
Pizza Girl : Roman / Jean Kyoung Frazier. Dt. von Marion Hertle. - Zürich : Kampa, 2022. - 235 S. ; 19 cm. - Aus d. amerikan. Engl.
ISBN 978-3-311-80131-3 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Fra - Buch