Auf einer kleinen Insel übernehmen Kinder die Macht.
Rezension
Es ist eine schon fast vergessene Art der Kommunikation: handgeschriebene Briefe. In "Post aus Paidonesien: Ein Inselbriefroman" entwickelt sich ein munteres Briefeschreiben, nachdem Nicolas, 9 Jahre, Präsident einer fußballfeldgroßen Insel in der Karibik wird. Es muss schließlich einiges organisiert werden: Die Aufnahme in die UN, der Bau eines 250 Stockwerke hohen Wolkenkratzers und dann sind da natürlich auch noch die Eltern. Das Buch von Oriol Canosa erschien 2017 in Spanien und wurde für die deutsche Ausgabe neu von Meike Töpperwien illustriert. Es ist ein wirklich erfrischendes Buch, welches mit viel subtilem Humor arbeitet. Etwa wenn die Kinder den Bauunternehmern und Lieferanten die Stockwerke 251 bis 300 als Bezahlung versprechen und der Anwalt sich erkundigt, ob es sich hierbei um einen Schreibfehler handelt. Nur um gleich darauf zu hören, dass dies schon seine Richtigkeit hätte. Der gesamte Briefwechsel hierzu ist einfach köstlich. Alles in allem auch für Eltern kurzweilig.
Für kleine Abenteurer*innen, zum Vorlesen oder Selberlesen ab der 3. Klasse.Rezensent: Christoph Hoewekamp
Personen: Töpperwien, Meike Canosa, Oriol Lohmann, Kristin
Canosa, Oriol:
Post aus Paidonesien : Ein Inselbriefroman / Oriol Canosa. Ill. von Meike Töpperwien. Dt. von Kristin Lohmann. - Leipzig : Klett Kinderbuch, 2020. - 138 S. : Ill. ; 21 cm. - Aus d. Katalan.
ISBN 978-3-95470-221-3 geb. : EUR 14.00
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Can - Buch