Als Leo wiederholt sein Essen verweigert, machen sich das Gemüse und die Figuren aus seinen Gute-Nacht-Märchen selbstständig.
Rezension
Leo hält es wie der Suppenkasper: Er isst seine Suppe nicht. Da verschwindet beim abendlichen Märchenvorlesen die Suppe aus "Goldlöckchen und die drei Bären". Tags darauf weigert sich Leo, seine Erbsen zu essen und er muss erleben, wie die Erbsen aus der "Prinzessin auf der Erbse" verschwinden. Und als sei das noch nicht genug, kommen auch noch die Märchenfiguren wütend aus ihrem Buch geklettert und schimpfen mit Leo und fordern ihr Gemüse zurück. Sie verlangen: Probier doch wenigstens! Als Leo voller Staunen mit seiner Mutter spricht, erzählt sie ihm eine Geschichte von früher, als sie sich einmal weigerte die Rinde vom Brot zu essen. - Die modernen, großen Illustrationen dieses Bilderbuches sind von Stephane Barroux bunt gestaltet, wenn sie Leo, seine Mutter und das Gemüse zeigen. Die Märchenfiguren und ihre Welt hat der Illustrator hingegen mit Bleistift gezeichnet. Eine erstaunliche Geschichte, die kleine Kinder anregen soll, beim Essen nicht wählerisch zu sein. Sie ist vor allem für die Kinder interessant, die die zitierten Märchen im Original kennen und vergleichen können, was sich verändert hat.
Kein unbedingtes Muss im Bücherregal, doch das Buch kann durchaus nachdenklich machen und animieren, sich mit den erwähnten Märchen zu beschäftigen.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Brami, Maia Barroux, Stéphane
Probier doch wenigstens! / Maia Brami. Ill. von Stéphane Barroux. Dt. von Sigrid Laube. - 1. Aufl. - Wien : Jungbrunnen, 2007. - o.Pag.: überw. Ill. ; 24 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-7026-5785-7 geb. : EUR 14.50
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch