Anmerkungen zur Provinz um uns und in uns - von A wie Aas und Aberglaube bis Z wie Zuckerrübe und Zylinder.

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Rezension

Die Provinz einerseits als geographische Gegebenheit, andererseits als eine Geisteshaltung, das beleuchtet H. Ahrens in lexikalisch angeordneten kurzen Texten. Dem dörflichen Leben mit seinen oft ins Klischee abgleitenden Eigenheiten begegnet der selbst auf dem Lande aufgewachsene Autor dabei mit Kenntnis und liebevollem Verständnis. Dagegen bekommt der geistige Provinzialismus, an keine geographischen Grenzen gebunden, die scharfe satirische Zunge zu spüren. Neben erfahrungsmäßig eingefärbte Erklärungen zu Begriffen wie Dünger oder Flurbereinigung treten fiktive Leserbriefe oder Radiointerviews z.B. zur Verrohung der deutschen Sprache (kritisiert natürlich von einem Studienrat a.D.) oder zur Faszination eines Treckers. Letztere Kolumnen zeichnen sich durch eine besondere Doppelbödigkeit aus. Als Lexikon erfordert das Buch keine fortlaufende Lektüre. Der Leser findet beim Durchblättern Texte, denen er zustimmt, die an eigene Erfahrungen erinnern, ihn amüsieren oder auch informieren.

Henning Ahrens bietet ein humorvolles Sammelsurium der besseren Sorte, das empfohlen werden kann, wo kurze und leichte, aber nicht seichte Texte gewünscht werden.

Rezensent: Birgit Schönfeld

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Personen: Ahrens, Henning Cerno, Jana

Schlagwörter: Provinz Leben Dorf