Die AfD ist in allen Länderparlamenten in Deutschland vertreten. Und nun?
Rezension
Wer sich den Erfolg der AfD erklären will, sei die Analyse der drei Politikwissenschaftler empfohlen. Anhand von Reden, Anträge und Internet-Posts wird der Weg des Rechtspopulismus in Deutschland von den REPublikanern über die Schill-Partei bis heute nachgezeichnet. Es fällt auf: In Deutschland hat es deutlich länger gedauert, eine rechtsextreme Partei dauerhaft in den Länderparlamenten zu etablieren als bei den europäischen Nachbarn. Jetzt treibt die AFD die Politik immer weiter nach rechts und verändert die parlamentarische Demokratie nachhaltig. Im Parlament gibt sich die AFD seriös, marschiert aber auf Demonstrationen mit Neonazis und hält Verbindungen zur neofaschistischen Identitären Bewegung. Wichtig ist den Wissenschaftlern auch die enge Verknüpfung von Rechtspopulismus und Neoliberalismus. Schlechte Sozialpolitik bringt Populisten weiter Zulauf, soziale Probleme werden "ethnisiert und kulturalisiert". Dagegen anzugehen, ist für die Autoren ein Mittel gegen den Extremismus.
politische Zirkel, in Schule und StudiumRezensent: Martin Lippert
Personen: Butterwegge, Christoph Hentges, Gudrun Gläser, Georg
Butterwegge, Christoph:
Rechtspopulisten im Parlament : Polemik, Agitation und Propaganda der AfD / Christoph Butterwegge, Gudrun Hentges u. Gerd Wiegel. Unter Mitarbeit von Georg Gläser. - 2. Aufl. - Frankfurt am Main : Westend, 2019. - 255 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86489-221-9 kt. : EUR 20.00
Buch