Ein engagiertes Plädoyer für einen überkonfessionellen, interreligiös ausgerichteten Religionsunterricht.
Rezension
G. Laudert-Ruhms Schlussfolgerung aus seiner Analyse der Situation des konfessionell gebundenen Religionsunterrrichts (RU) ist eindeutig: Ziel des RU ist nicht die "Beheimatung" der Schülerinnen und Schüler in einer Religionsgemeinschaft, sondern die Befähigung der Schüler, sich über religiöse und ethische Fragen differenziert und umfassend zu informieren und auszutauschen, um so zunehmend religiös mündig und urteilsfähig zu werden. Auf der Basis seiner langjährigen Berufserfahrung und der aktuellen Diskussion über Inhalte und Ziele des Faches begründet der Autor sachkundig die Notwendigkeit, ein für alle verbindliches, weil allgemein bildendes Schulfach Religion einzuführen. Eine Vision, zu deren Umsetzung er zehn "Erste Schritte" entwickelt, die freilich allesamt ein Abrücken der Religionsgemeinschaften von ihren bisherigen Positionen zur Voraussetzung hätten.
Für alle, die für die Verantwortung der Kirchen für Kinder eintreten und sich für das Verhältnis von Schule und Gemeinde interessieren, mit großem Gewinn zu lesen.Rezensent: Erhard Reschke-Rank
Personen: Laudert-Ruhm, Gerd
Laudert-Ruhm, Gerd:
Religion gemeinsam lernen : Anstoß zu einer überfälligen Reform / Gerd Laudert-Ruhm. - Düsseldorf : Patmos, 2009. - 160 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-491-72545-4 kt. : EUR 16.90
Buch