Biografie einer besonderen Pfarrerin und wie deren Glauben sich änderte.
Rezension
Beten, feiern, frei sein - so versteht Mira Ungewitter ihr Christsein. Aufgewachsen in einem baptistischen Elternhaus kommt sie mit 19 in eine Glaubenskrise. Sie begegnet bei einer christlich-humanitären Organisation auf einem Schiff in Honduras einer evangelikalen Bilderwelt, die sie als „dunkle Theologie“ beschreibt: Alles, was gut ist, kommt von Gott, und alles was böse ist, ist Bestrafung oder kommt vom Bösen. Sie studiert Theologie und wendet sich gegen eine allzu einfache evangelikale Auslegung der Bibel. Ihr Lebensstil wird zum Problem: Feiern oder gar „uneheliche Lebensgemeinschaften“ werden im konservativen Christentum als Gefährdung der Gottesbeziehung gesehen. Die projekt:gemeinde in Wien entscheidet sich dennoch für sie. Dort spricht sie Menschen aus dem freikirchlichen Kontext an, die aber mit der verkrusteten Moralität - Sex vor der Ehe, Homosexualität, jede Menge Verbote - in Konflikt geraten und daran zerbrochen sind. Eine erfrischende christliche Lebensgeschichte.
Besonders spannend für Gesprächskreise, weil hier nicht das Klischee bedient wird, dass man sich aus seinem evangelikalen Glauben emanzipieren muss, sondern diesen auch erneuern und erfrischen kann.Rezensent: Volker Dettmar
Personen: Ungewitter, Mira
Ungewitter, Mira:
Roadtrip mit Gott : Leben ist Freiheit und jeden Tag ein Abenteuer / Mira Ungewitter. - Freiburg : Herder, 2019. - 176 S. : Ill.; 21 cm
ISBN 978-3-481-38366-3
Persönliche Glaubenserfahrungen (auch Erbauungsschriften,Missionserzählungen) - Signatur: Cp - Bücher