Wie ein Krimi liest sich die Geschichte einer ungewöhnlichen Mädchenfreundschaft. Hintergrund ist die Situation der Roma.
Rezension
Frida hängt nach dem Abitur planlos herum - bis sie im Schwimmbad Anita kennenlernt, eine tolle Turmspringerin, die ihr die Angst vor dem Springen nimmt. Sie werden beste Freundinnen, ungewöhnlich, weil Anita eine Roma ist, eine "Zigeunerin", wie die anderen abfällig sagen. Frida lernt durch Anitas Familie eine andere Lebensweise kennen als die "Schicki-micki-Welt" ihrer Klassenkameradinnen. Doch eines Tages ist Anita mit ihrer Familie weg - abgeschoben nach Bosnien, wie Frida auf dem Ausländeramt erfährt. Unbeirrt macht sich Frida auf die Suche nach ihrer Freundin, nur mit dem Namen einer Stadt im Kopf. Abenteuerlich! Sie kommt in Bosnien in ein Land, das immer noch unter den Folgen des Bosnienkrieges leidet und begegnet Roma-Familien, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. "Sichere Herkunftsländer"? ein Hohn angesichts der Lebensbedingungen der Roma. Mit der Hilfe eines Kriegsreporters übersteht Frida unglaubliche Situationen und findet am Schluss Anita und ihre Familie.
Für alle Leser ab 13 Jahren, die spannende Geschichten mit realem Hintergrund mögen und für politisch interessierte Erwachsene.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Rist, Luise
Rist, Luise:
Rosenwinkel / Luise Rist. - München : cbt, 2015. - 349 S. ; 18 cm
ISBN 978-3-570-31011-3 kt. : EUR 9.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch