Ein - durchaus pointierter - Roman über Lehrer, Schule und Schüler in der heutigen Zeit.
Rezension
Ein Lehrer-Roman - aber nicht nur, sondern auch. Schiefer ist gescheiterter Pauker, sein Spielpartner beim Schach - der Ich-Erzähler - ist Privatdetektiv und auch nicht gerade glücklich damit. Um einigermaßen über die Runden zu kommen, muss Schiefer seine Wohnung untervermieten. Das Schicksal bringt ihm Theo ins Haus, einen jungen Lehrer, bestens gerüstet mit fundierter Ausbildung, didaktischem Wissen und hohen Idealen. Schiefer spioniert Theo hemmungslos nach, zunächst in der Wohnung, später - dank der Hilfe des kompetenten Schachpartners - ist die ganze Schule verwanzt. Weyand erzählt so - voller wohl dosierter Komik - von den Hoffnungen und Nöten eines Lehrers, indem er dem Schulalltag einen Zerrspiegel vorhält. Indem Weyand überzeichnet, wird das kritische Potenzial des Romans sichtbar - erfreulicherweise aber ohne erhobenen Zeigefinger.
Ein Roman über Lehrer und Schule, stellenweise zum Nachdenken anregend. Auf jeden Fall aber eine sehr gut lesbare Geschichte.Rezensent: Michael Kibler
Personen: Weyand, Kai
Weyand, Kai:
Schiefer eröffnet Spanisch : Roman / Kai Weyand. - 1. Aufl. - Göttingen : Wallstein, 2008. - 215 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8353-0318-8 geb. : EUR 17.90
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