Erzählungen an der Berührungsfläche von westlicher und islamischer Welt.
Rezension
Die hier versammelten 14 Erzählungen spielen in Deutschland, in der Türkei, in Saudi Arabien, Ägypten und vor allem in Pakistan. Hier siedelt Peters gleich mehrere Geschichten an; er hat dort viel Zeit verbracht, da er dort ein Stipendium erhalten hatte. Die Geschichten haben ganz unterschiedliche Themen. Mal geht es um die Schwierigkeit, eine Liebesbeziehung zu führen, kommt man aus so verschiedenen Kulturkreisen. Mal geht es um Angst vor Terror oder die Situation, plötzlich selbst im Visier von Sicherheitskräften oder Polizei zu sein. Gleich in mehreren Erzählungen ist der Sufismus ("Islamische Mystik") Thema, eine islamische Strömung, die nicht bei allen Muslimen auf Akzeptanz stößt. Hat der Autor auch Inlandserfahrungen, bleiben die Geschichten und ihre Figuren doch merkwürdig hölzern, kalt und äußerlich. Emotional erreichen sie die Leserschaft nicht, so wie sie auch im eigentlichen Sinn nicht wirklich politisch sind oder eine Botschaft haben.
Leicht zu lesen als erster Einstieg zum Thema oder Illustration; ungeeignet für LeserInnen, die eine tiefere Auseinandersetzung mit der Problematik erwarten.Rezensent: Christiane Spary
Personen: Peters, Christoph
Peters, Christoph:
Selfie mit Sheikh : Erzählungen / Christoph Peters. - München : Luchterhand, 2017. - 253 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-630-87540-8 geb. : EUR 18.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Pet - Buch