Schreiber, Jürgen
Sie starb wie Che Guevara Die Geschichte der Monika Ertl
Buch

Biografie Monika Ertls, die 1971 aus Rache für den Tod Che Guevaras den bolivianischen Generalkonsul ermordete.


Rezension

Der mehrfach ausgezeichnete Journalist (u.a. 'Tagesspiegel', 'SZ-Magazin') schildert das Leben Monika Ertls (1937-1973), Tochter eines im Nationalsozialismus und in der frühen Bundesrepublik erfolgreichen Kameramanns und Regisseurs, der in den fünfziger Jahren nach Bolivien auswanderte. Dort war er u. a. mit dem NS-Kriegsverbrecher Klaus Barbie befreundet. In den 60er Jahren bricht Monika Ertl mit ihrem Vater und schließt sich der von Che Guevara gegründeten Guerillagruppe ELN an. Zudem kennt sie das maoistische Milieu Hamburgs. Durch den Mord am bolivianischen Generalkonsul in der Hansestadt will sie den Tod Che Guevaras rächen. 1973 wird sie ein Opfer des bolivianischen Militärregimes. Dem Autor gelingt es u. a. durch Interviews mit Monikas Schwester, ihrem Vater und Hamburger Ex-Maoisten ein überzeugendes Bild der Attentäterin zu zeichnen. Öfter verliert er sich allerdings in Spekulationen.

Das ungewöhnliche Schicksal dürfte LeserInnen, die sich für die Studentenbewegung und Lateinamerika interessieren, ansprechen. Empfohlen ab mittleren Büchereien.

Rezensent: Peter Bräunlein


Personen: Schreiber, Jürgen

Schlagwörter: Studentenbewegung Bolivien Che Guevara

Schreiber, Jürgen:
Sie starb wie Che Guevara : Die Geschichte der Monika Ertl / Jürgen Schreiber. - Düsseldorf : Artemis & Winkler, 2009. - 287 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-538-07274-9 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/5336
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Schre - Buch