Nagarkar, Kiran
Sieben mal sechs ist dreiundvierzig Roman
Buch

Ein junger Mann erlebt in Bombay und im ländlichen Indien die ganze Dramatik von Liebe, Tod und Ewigkeit.


Rezension

Das ist eine alte Geschichte. Neu ist sie für uns durch den Handlungsort und wenn sie in einer Sprache und in Bildern voller poetischer Reize erzählt wird, aber nicht in eine belanglose Anhäufung von Episoden und Wortschöpfungen abgleitet. - Vor dem Hintergrund des Lebens in den für indische Verhältnisse noch recht bürgerlichen Wohnblocks der Großstadt führt Kiran Nagarkar mit seinem widersprüchlichen Titel in die Grundrechenarten der Entwicklung von Individuen und Gesellschaften ein. Die Mathematik ist dort außer Kraft gesetzt, nicht nur von der Liebe, sondern auch von der Armut und der Habgier der Menschen. Das zeigt Nagarkar anhand der amourösen Abenteuer seiner Hauptfigur Kushank ebenso wie mit jener Episode der vom Ehemann drangsalierten Frau, die sich selbst verbrennt, oder mit dem fehlgeschlagenen Brunnenprojekt auf dem Land.

Nagarkar zeigt Indien als Hybridkultur. Alles ist möglich und nichts ist so wie es sein soll. So entsteht für geübte Leser ein faszinierendes Bild des Subkontinents und eine Vision unseres zukünftigen Lebens in der globalisierten Gesellschaft.

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Nagarkar, Kiran

Schlagwörter: Liebe Gesellschaft Indien

Nagarkar, Kiran:
Sieben mal sechs ist dreiundvierzig : Roman / Kiran Nagarkar. Dt. von Ditte und Giovanni Bandini. - 1. Aufl. - München : A1 Verl., 2007. - 360 S : 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-927743-95-3 geb. : EUR 22.80

Zugangsnummer: 0002/3758
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