Ebba geht mit ihrem sprechenden Vogel und Freund Krähe auf die Suche nach dessen Eltern
Rezension
Das 2004 erschienenen Debüt von Frieda Nielsson ("Hedvig!") ist nun erstmals auch auf Deutsch erschienen. Der Inhalt ist nicht unproblematisch. Ebba schreibt ihren Eltern einen Zettel und fährt dann ohne Kontaktmöglichkeit per Anhalter durch Schweden und Norwegen. Unterwegs begeht sie mehrere Straftaten, zeigt aber kaum Problembewusstsein. Sie landet schließlich alleine im Wald und liegt fünf Tage im Koma. Das Buch unterläuft damit gleich eine ganze Reihe von wichtigen Erziehungsregeln: Nicht bei Fremden ins Auto steigen, nicht alleine in den Wald gehen, nicht lügen, nicht stehlen, nicht fremde Dinge zerstören, nicht ohne Absprache irgendwo hinfahren, usw. Ebba begibt sich wiederholt in sehr gefährliche Situationen, ohne dass sie diese offenbar richtig einschätzen kann. Diese bleiben unkommentiert und am Ende geht irgendwie alles gut aus. Zusätzlich muss man sich darauf einlassen, dass Ebbas Freund Krähe (nicht nur mit ihr) spricht. Alles in allem ein ziemlich unausgegorenes Buch.
Das Buch ist, wenn überhaupt, nur für sehr reflektierte Kinder geeignet. Für Kinder ab 10 Jahren ist das Buch aber wiederum, mangels wirklichem Inhalt, zu langweilig. Sehr kleine Zielgruppe.Rezensent: Christoph Hoewekamp
Personen: Kuhl, Anke Nilsson, Frida Buchinger, Friederike
Nilsson, Frida:
Sommer mit Krähe (und ziemlich vielen Abenteuern) / Frida Nilsson. Ill. von Anke Kuhl. Dt. von Friederike Buchinger. - Hildesheim : Gerstenberg, 2022. - 139 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-8369-6146-2 geb. : EUR 14.00
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Nil - Buch