Sorayas Wunsch nach einer Kette wird durch wunderbare Hilfe eines kleinen Vogels und des Mondes über Nacht erfüllt.
Rezension
In klaren, witzigen Bildern wird uns die Wüste vor Augen gestellt. Sonnengelb und nachtblau, dazu farbenfrohe Beduinenzelte und aufrechte Frauen und mittendrin das kleine, etwas linkische, phantasievolle Kamel Soraya. Schade, dass der Textteil nicht ganz mit den Bildern mithalten kann. Sowohl Sprache als auch Story sind dünn. Die Darstellung der aktiven Figuren ist nicht schlüssig. So fragt der als "Freund" benannte Mond den Vogel, wer er denn sei. Zwischen Soraya und dem sie beschenkenden Vogel gibt es keine wirkliche Beziehung. Soraya fragt keinen Moment nach der Herkunft ihrer Kette, sondern scheint nur stolz darauf zu sein, beneidet zu werden. Und dazu hat der Mond seine Schatzkiste aufgemacht? Schade. Schön ist die Idee, einige arabische Wörter in den Text einzustreuen. Leider sind sie nicht so gewählt, dass Kinder sie wie eine kleine "Geheimsprache" spielerisch einsetzen werden.
Wer den Schwerpunkt auf die Bilder legt, kann mit diesem Bilderbuch einer fernen Welt auf die Spur kommen.Rezensent: Brigitte Messerschmidt
Personen: Karimé, Andrea Bodecker-Büttner, Annette von
Soraya, das kleine Kamel / Andrea Karimé. Ill. von Annette von Bodecker-Büttner. - Wien : Picus, 2008. - O.Pag.: überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-85452-142-6 geb. : EUR 14.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch