"Die Welt ist Scheiße, und wir sind es auch."
Rezension
Der Roman "Sowieso allein" beschreibt und trifft eine Lebens- und Denkweise vieler Jugendlicher. Lena und Klara bilden mit ihrer Freundschaft eine Bastion gegen die nervtötende und abstoßende Außenwelt. Dankenswerterweise verzichtet die Autorin gänzlich auf den "moralischen Zeigefinger", wenn sie aus Lenas Perspektive beschreibt, wie die Freundinnen mit Drogen, Affären und kleinen Diebstählen versuchen Spaß in ihr vermeintlich tristes Leben zu bringen. Eine Suche nach Freiheit und Verständnis, die immer wieder in extreme Situtaitonen driftet. Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Abhängigkeit, dem Höhenflug und dem Absturz, der Freude und der Frustration. Als der Zweierbund durch eine dritte Person erweitert wird kommt es zur Eskalation. Am Schluss steht weder eine Lehre noch ein Ausweg, womöglich weil es "den einen Ausweg" nicht gibt.
Anfangs fragt man sich, was dieser Roman genau ausdrücken will. Hier und da ist die Jugendsprache übertrieben. Insgesamt ist es jedoch ein empfehlenswerter Roman für Mädchen ab 14.Rezensent: Annemarie Hagmayer
Personen: Vasak, Gabriele
Vasak, Gabriele:
Sowieso allein / Gabriele Vasak. - 1. Aufl. - Wien : Ueberreuter, 2009. - 142 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8000-5497-8 geb. : EUR 12.95
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch