Die Adoption koreanischer Babys führt zur Freundschaft zwischen einer amerikanischen und einer iranischen Familie.
Rezension
Hätte es nicht jenen Tag im August gegeben, an dem beide Familien ihre Adoptivtöchter aus Korea am Flughafen abholen,die Donaldsons und die Yazdans wären sich wohl nie begegnet. Die Amerikanerin Bitsy übernimmt die Initiative und lädt die aus dem Iran stammenden Yazdans zusammen mit ihrer Mutter Maryam ein, den Tag der Ankunft der Babys gemeinsam zu feiern. In der Folge entwickelt sich zwischen der uramerikanischen und der iranischen Familie eine Freundschaft, die nicht selbstverständlich ist; immer wieder kommt es zu Missverständnissen, zu Verletzungen. Man macht sich ein wenig lustig über die typischen Eigenschaften der anderen. Was ist wirklich typisch amerikanisch, was übernehmen Einwanderer in zweiter Generation aus welcher Kultur? Es fällt schwer, mit den eigenen Vorurteilen aufzuräumen. Vor allem Maryam bleibt misstrauisch gegenüber dem ihr immer noch fremden Gefühl des amerikanischen Selbstbewusstseins. Es dauert lange, bis sie merkt, dass die Missverständnisse zwischen ihr und Bitsys Vater Dave nicht kulturell, sondern geschlechtsspezifisch sind.
Eine faszinierende Analyse der Schwierigkeiten der Integration und der Missverständnisse zwischen den verschiedenen Kulturen. Gut zu lesen und daher unbedingt zu empfehlen.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Tyler, Anne
Tyler, Anne:
Tag der Ankunft : Roman / Anne Tyler. Dt. von Christine Frick-Gerke und Gesine Strempel. - Berlin : List, 2007. - 296 S. ; 21 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-471-78946-9 geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch