Delafield, E.M.
Tagebuch einer Lady auf dem Lande Roman
Buch

Fiktive Tagebuchaufzeichnungen einer Dame der englischen Oberschicht in den 1930ern.


Rezension

England in den 1930ern. Ein namenloses Mitglied der englischen Oberschicht führt Tagebuch. Sie bewohnt einen feudalen Landsitz, der Sohn befindet sich im Internat, für die Tochter ist eine französische Gouvernante zuständig. Außerdem sind eine Köchin, ein Zimmermädchen und ein Gärtner vorhanden. Der Gatte schläft zumeist über der Lektüre der "Times" ein und Mylady ist gestresst. Das hört sich nach Jammern auf hohem Niveau an, doch die feudale Kulisse bröckelt. Der Landsitz ist eine marode Ruine und die Geldsorgen werden immer drückender. Zudem ist Mylady einfach höchst unterhaltsam. Sie berichtet sehr charmant von ihren Alltagssorgen, Dinnerpartys, Gartenfesten, Bücherklubs. Amüsant sind besonders ihre in Klammern gesetzen Nebenbemerkungen ("Frage: Warum sind Bewohner kirchlicher Häuser eigentlich immer unpünktlich? Kommen zu jeder Versammlung, zu der sie eingeladen werden, ausnahmslos entweder als Erste oder als Letzte").

Kurzweiliges Lesevergnügen und vergnügliche Zeitreise in das England zur Zeit von "Downton Abbey" oder "Der Doktor und das liebe Vieh".

Rezensent: Maike Linne


Personen: Delafield, E.M.

Schlagwörter: Alltag England 1930er-Jahre

Delafield, E.M.:
Tagebuch einer Lady auf dem Lande : Roman / E.M. Delafield. Dt. von Thomas Stegers. - München : Manhattan, 2012. - 201 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-442-54691-6 geb. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 0003/1377
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch