Amüsante Geschichten einer türkischen Familie, die in Deutschland eine neue Heimat gefunden hat.
Rezension
Die Autorin Lale Akgün zieht mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester 1962 von Istanbul nach Köln. Der politisch angagierte Vater ist Zahnarzt und ihre Mutter ist Mathematikerin und eine überzeugte Kemalistin. Frei von religiösen (muslimischen) Zwängen wachsen die Mädchen zwischen türkischer und deutscher Kultur auf. Dabei kommt es immer mal wieder zu Missverständnissen und komischen Situationen. So stellt sich eine nachbarliche Einladung als Bibelstunde der Zeugen Jehovas heraus und Tante Semra, die eine echte Hadschi ist, findet immer einen plausiblen Grund, warum sie kein Kopftuch tragen muss und an Ramadan Wurstbrötchen essen kann. - Die Geschichten von Lale Akgün sind ein kurzweiliges Lesevergnügen. Sie bringt die Eigenheiten der deutschen und türkischen Mitbürger auf den Punkt und zeigt die daraus resultierenden Probleme auf. Mit viel Humor und rhetorischem Geschick lassen sich aber viele Mißverständnisse und Gegensätze ausgleichen.
Leicht zu lesendes Taschenbuch, geeignet für alle Büchereien.Rezensent: Monika Mazac
Personen: Akgün, Lale
Akgün, Lale:
Tante Semra im Leberkäseland : Geschichten aus meiner türkisch- deutschen Familie / Lale Akgün. - Frankfurt am Main : Krüger, 2008. - 254 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8105-0119-6 kt. : EUR 14.90
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