Vafi, Fariba
Tarlan Roman
Buch

Tarlan möchte Schriftstellerin werden, die politischen Lage im Iran verbietet das, sie kann nur Polizistin werden.


Rezension

Tarlan, eine junge Frau, lebt Ende der 70er Jahre im Iran. Es ist die Zeit der Revolution nach dem Sturz des Schahs. Sie möchte Schriftstellerin werden, doch das bleibt ihr verwehrt. Die einzige Möglichkeit der Enge des Dorfes und der Familie zu entgehen, ist die Ausbildung zur Polizistin. Sie erhofft sich dadurch einen Schritt in die Unabhängigkeit. Für die Ausbildung wird sie zusammen mit Frauen aus dem ganzen Iran kaserniert. Im Vielvölkerstaat Iran gibt es sprachliche und kulturelle Unterschiede zwischen den Frauen. Trotzdem kommen sie sich mit der Zeit näher und erzählen sich ihre Probleme und Träume. Tarlan leidet unter der geistigen Enge, zweifelt an ihrer eigenen Denkweise und kann plötzlich nicht mehr schreiben. Der Roman konzentriert sich ganz auf diese Gespräche, die Ausbildung wird kaum erwähnt. So wird ein Eindruck von dem Leben junger Frauen im Iran nach der Revolution vermittelt. Hilfreich wäre ein Anhang mit einer Erläuterung der politischen Lage im Iran gewesen.

Für LeserInnen, die an Frauenschicksalen aus fremden Kulturen interessiert sind.

Rezensent: Eva Basler


Personen: Vafi, Fariba

Schlagwörter: Schicksal Emanzipation Iran

Vafi, Fariba:
Tarlan : Roman / Fariba Vafi. Dt. von Jutta Himmelreich. - Bremen : Sujet, 2015. - 220 S. ; 20 cm. - Aus d. Farsi
ISBN 978-3-944201-47-4 geb. : EUR 19.80

Zugangsnummer: 2014/3500
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch