Die aufregende Lebensgeschichte zweier Schwestern aus Shanghai zwischen China und Los Angeles im 20. Jh.
Rezension
Lisa See, selbst Amerikanerin chinesischer Abstammung, gelingt es mit ihrem Roman auf eine undramatische und zugleich faszinierende Art und Weise, die sehr bewegende und ebenso fesselnde Geschichte zweier chinesischer Frauen so darzustellen, dass diese zu einem Spiegelbild der chinesischen Entwicklung des vergangenen Jahrhunderts wird. Sehr persönlich, sehr intim und zugleich sehr chinesisch und dramatisch geschehen die schlimmsten und schönsten Dinge mit diesen beiden jungen Frauen, den Schwestern Pearl und May, die unabhängig voneinander agieren wollen und doch tief verbunden miteinander in China und in Amerika leben müssen, von der Vorkriegszeit bis zum Leben zur Zeit Mao Tse Tungs. Es werden sowohl die Grundgegebenheiten chinesischen Zusammenlebens als auch die Erfahrungen mit den japanischen Besatzern und amerikanischen "Mitbürgern" der Zeit nach dem 2. Weltkrieg vor Augen geführt. Ein unaufwendiges und zugleich dramatisches Buch, das ganz sicher nach sorgfältiger Lektüre verlangt und seine Wirkung nicht verfehlen wird, dabei sehr gut erforschte historische Informationen bietet, sehr ergreifend!
Es sollte zum Soll-Bestand einer gut sortierten evangelischen Bücherei gehören.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: See, Lisa
See, Lisa:
Töchter aus Shanghai : Roman / Lisa See. Dt. von Elke Link und Andrea Fischer. - 1. Aufl. - München : C. Bertelsmann, 2009. - 445 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-570-01057-0 geb. : EUR 19.95
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