Das Leben einer Künstlerin.
Rezension
Die Autorin präsentiert einen Streifzug durch ihr buntes, schillerndes, facettenreiches Leben als Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin. In ihren Memoiren beschreibt die Urgroßnichte des russischen Dichters Anton Tschechow ihre Kindheit, berichtet von ihrem deutschen Vater, der als Arzt an der Berliner Charité, als Kollege des weltberühmten Chirurgen Professor Sauerbruch wirkt. Vera zeichnet ein detailliertes Bild ihrer temperamentvollen, russischen Mutter Ada sowie ihrer Großmutter, die bereits zu Beginn der "Goldenen 20er Jahre" als berühmter Stummfilmstar fungierte. Die Protagonistin wandert weiter durch die Jahrzehnte, beteiligt an der Kindheit im Krieg, verliert sich in Erinnerungen an Strandurlaube auf Hiddensee und einem neuen Glück im Schwarzwald, einem liebgewonnenen Domizil der Ruhe und Entspannung an der Seite ihres geschätzten, sie immer wieder motivierenden Mannes Peter Paschek. Als Regisseurin portraitiert sie berühmte Kolleg*innen, wie Karl Maria Brandauer oder Katja Riemann sowie namhafte Politiker und andere Größen der Weltbühne. Vera T. dokumentiert zudem die Veränderung des Genres Film. Komödien und eine ungewohnte Leichtigkeit beherrschen allmählich die Leinwand, als deren Vorreiter Heinz Erhardt genannt werden kann, der die "Legende der humorlosen Deutschen" widerlegte.
Lebhaft, engagierter Lebensbericht über Alltag vor und hinter den Kulissen mit spannenden, zwischenmenschlichen Begegnungen, die inspirieren, bereichern, Intentionen beflügeln. Empfehlenswerte Bereicherung für alle (Patienten-) Büchereien.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Mohr, Reinhard Tschechowa, Vera
Tschechowa, Vera:
Überwiegend heiter : Mein ziemlich bewegtes Leben / Vera Tschechowa. Unter Mitarbeit von Reinhard Mohr. - München : Europa Verl., 2022. - 159 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-95890-514-6 geb. : EUR 20.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Tsc - Buch