Kampf der Wale gegen die Menschen. Eine Parabel um Macht, Vergeltung, Loyalität und Feindschaftsbilder in uns selbst.
Rezension
Bathseba befindet sich im 2. Ausbildungsjahr und gehört zur Walherde von Alexandra, der gefürchteten Anführerin, die es sich zum Ziel gesetzt hat, gegen die Menschen zu kämpfen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben, so sagt es die Prophezeiung. Bei einem Angriff auf ein Schiff, finden die Wale den Menschen Demetrius und Hinweise auf den legendären Toby Wick (!), Monster und Erzfeind der Wale. Bathseba ist zuständig für den Gefangenen Demetrius und kommt in Zweifel: Was ist der Sinn dieser uralten und nie enden wollenden Feindschaft zwischen Wal und Mensch? Diese Parabel, die das bekannte Werk von Hermann Melville "Moby Dick" spiegelverkehrt erzählt (Die Jäger werden zu Gejagten!), ist mit dunklen, künstlerischen, zum Teil ganzseitigen Illustrationen versehen, die das Düstere und Blutige des Kampfes betonen. Die aus der Sicht der Bathseba erzählte Geschichte ist in bildreicher, symbolträchtiger, poetischer Sprache geschrieben. Das Grausame des Kampfes wird nicht ausgespart.
Ab 14 und für Erwachsene. Die Kenntnis des Klassikers ist nicht erforderlich, aber hilfreich, deshalb eher für eine literarisch vorgebildete Zielgruppe. Aktivitäten zur Vermittlung sind notwendig, bieten aber viele Diskussionsanlässe.Rezensent: Anke Märk-Bürmann
Personen: Ness, Patrick Cai, Rovina
Und der Ozean war unser Himmel / Patrick Ness. Ill. von Rovina Cai. Dt. von Bettina Abarbanell. - München : cbj, 2021. - 158 S. : überw. Ill. ; 25 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-570-16570-6 geb. : EUR 20.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Und - Buch